TV Dreh am Rheinfall in Neuhausen
Heute haben wir u.a. für das Schweizer Fernsehen und die Gottesdienstreihe „Stunde des Höchsten“ an einem meiner Lieblings-Kraft-Orte, dem Rheinfall in Neuhausen, zwei meiner Lieder aufgenommen: Dieses große alte Beben, starker, breiter, tiefer Fluss, Urgewalt gefüllt mit Leben, Lebenskraft im Überfluss. In der Tiefe liegt die Wahrheit – schwer und alt und unverbraucht. In der Tiefe findet Klarheit, wer zu Gründen untertaucht ….
Mal wieder zu Gast in Wittenberg
Eine großartige Tournee mit wunderbaren Gastgeberinnen und Gastgebern vom Kloster Mariensee über die Lutherstadt Wittenberg, wo wir auch das wöchentlich stattfindende Friedensgebet mitgestaltet haben und ein „Leih mir deine Flügel“ Konzert in der prall gefüllten Kirche in Kulmbach-Mangersreuth gegeben haben, liegt hintet uns, am Samstagabend waren wir dann in Bad Dürrheim zur „Stunde der Kirchenmusik“ und am Sonntagmorgen waren wir noch zu Gast bei einem Matineekonzert in Binningen (bei Basel). Herzlichen Dank für alle Gastfreundschaft. Gott sei Dank für alle Bewahrung auf den Straßen.
Aufstehn, aufeinander zugehn und Cem Özdemir
Im Rahmen des Deutschen Katholikentags in Erfurt begegneten sich zwei alte Bekannte. Man schrieb das Jahr 1995, als Clemens Bittlinger, gemeinsam mit dem katholischen Priester (und mittlerweile Monsignore Stephan Wahl) und der Rockband Schulze zur RTL Osterrocknacht ins Forum Ludwigsburg einlud. Special guests in diesem besonderen „Gottesdienstformat“ waren damals der PUR Sänger Hartmut Engler und ein frisch in den Bundestag gewählter, Grünen Abgeordneter mit türkischen Wurzeln: Cem Özdemir. Titel der Osterrocknacht war (verbunden mit einer bundesweiten Aktion gegen Rassismus und Ausländerfeindlichleit): „Aufstehn, aufeinander zugehn“ – so trug der aktuelle Bundesminister für Landwirtschaft dazu bei, einen der bekanntesten, modernen kirchlichen Songs zu implementieren: „Wir wollen aufstehn, aufeinander zu gehn, von einander lernen, mit einander umzugehn, aufstehn, aufeinander zu gehn und uns nicht entfernen, wenn wir etwas micht verstehn!“. „Dieser Songtext gilt für jede ernsthafte Begegnung, denn wenn ich von vorneherein nicht bereit bin zuzuhören und nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe, macht ein Dialog keinen Sinn!“ so Cem Özdemir.
Fotos: Eri Hemmerich
Ein eindrucksvoller Katholikentag
Eine Nacht der Lieder open air vor dem Erfurter Dom war die erste Veranstaltung von Clemens Bittlinger und seinen „Spielkameraden“ David Plüss und David Kandert beim Deutschen Katholikentag. Rund 4.000 Besucherinenn und Besucher hatten sich am Ende vor dem eindrucksvoll beleuchteten Gotteshaus eingefunden. Ein Höhepunkt war sicherlich der Abendsegen eingebettet in ein großes „Kerzenmeer“. Diesmal eröffnete die Simon & Garfunkel Band authentisch und souverän die Nacht der Lieder, sie kommen aus Erfurt und hatten somit ein Heimspiel. Den zweiten Part gestaltete die Liedermacherin und Psychologin Sarah Straub. Mit ihrer tollen Stimme und ihren sensiblen Texten zog sie gemeinsam mit ihrem Gitarristen Andreas Ferra die lauschende Gemeinde in ihren Bann. Den Abschluss gestaltete Clemens Bittlinger, mit bekannten Songs wie „HabSeligkeiten“ und Liedern von seinen aktuellen Album SPUREN, bei denen die Menge immer wieder eingeladen war, kräftig mitzusingen und dies auch gerne und begeistert aufgriff.
Am nächsten Morgen stand die musikalische Gestaltung des Bibeldialogs zwischen dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und der Generalsekretärin Kristin Jahn auf dem Plan. „Wenn ich ein Lied wie „Öffnet den Kreis“ singe, dann geht mir das Herz auf!“ so Ramelow. Bei dieser Gelegenheit erfuhr Clemens auch, dass seine Lieder regelmäßig bei den kirchlichen Andachten im thüringer Landtag gesungen werden. Am Nachmittag traf er dann im Rahmen des Forums „Der Mensch lebt nicht vom (Wurst)Brot allein“ auf einen alten Bekannten, den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. 1995 hatte er den heutigen Minister gemeinsam mit PUR Sänger Hartmut Engler zur RTL Osterrocknacht eingeladen – das Motto damals: „Aufstehn, aufeinander zugehn“. So verbindet dieser Song seit fast 30 Jahren den Liedermacher mit dem Grünen Bundestagsabgeordneten. Und natürlich erklang dieser Song auch dort aus vielen hundert Stimmen.
Abschluss und ein weiterer Höhepunkt war das Dialogkonzert mit Pater Anselm Grün im vollbesetzten großen Haus des Erfurter Theaters. Unter dem Thema „Hand in Hand zu Frieden“ setzten die beiden Freunde, der Benediktinerpater und der evangelische Pfarrer und Liedermacher einmal mehr einen hoffnungsvoll-nachdenklichen, mitunter humorvollen, starken ökumenischen Akzent, den das Publikum mit „standing ovations“ belohnte.
Der Charme der Stadt Erfurt, die übrigens gerade zur zweitglücklichsten Stadt Deutschlands gekürt wurde, trug maßgeblich zum Gelingen dieses Katholikentags bei.